Bio fängt beim Saatgut an
Sativa hat es sich zur Aufgabe gemacht, biologisches Saatgut für den Hausgarten, den Erwerbsgartenbau und die Landwirtschaft anzubieten. Dabei stehen Vielfalt, Qualität und Nachbaufähigkeit im Vordergrund.
Die Züchtung neuer Sorten für den biologischen Gemüsebau sowie die Erhaltungszüchtung finden ausschliesslich auf biologischen Flächen statt. Im schweizerischen Rheinau herrschen nicht zuletzt wegen des milden Klimas optimale Produktionsbedingungen. Aktuell existieren Züchtungsprogramme bei zwölf Gemüsearten z.B. Zuckermais, Möhren, Kohlrabi, Zwiebeln, Sellerie, Broccoli, Zucchini etc.
Als innovative Bio-Züchterin entwickelt Sativa sinnvolle und zukunftsfähige Lösungen für den biologischen Anbau. Dazu gehören beispielsweise Sorten, die weniger Dünger benötigen oder die fast vergessene Eigenschaften neu beleben. Ein interessanter Ansatz ist das Gemeinschaftsprojekt „Mit vereinten Gärten“, an welchem sich über 1000 Gärtner*innen bei der Entwicklung neuer, gegen den Mehltau widerstandsfähiger Salatsorten beteiligen (mit-vereinten-gaerten.org).
Neben „herkömmlichem“ Saatgut entwickelt Sativa als modernes Saatgutunternehmen, biokompatible Verfahren. Das Coating von Karotten-, Randen- oder Zwiebelsaatgut sowie eine spezielle Saatguttechnik zur Vorkeimung von Saatgut decken insbesondere die Bedürfnisse des professionellen Bioanbaus.
Sativa steht für Sortenvielfalt
Das Angebot umfasst über 550 Sorten Gemüse, Blumen, Kräuter und Gründüngungen. Darunter befinden sich über 140 alte und seltene Pro Specie Rara-Sorten mit besonderem kulturhistorischem Wert und einer Vielfalt an Formen, Farben und Geschmack. Sorten, die mit dem Qualitätslabel bioverita ausgezeichnet sind, wurden von Anfang an unter biologischen Bedingungen entwickelt.
Für Sativa ist Nachbaufähigkeit ein wichtiger Bestandteil einer breiten Erhaltung und Weiterentwicklung der Kulturpflanzendiversität. Ob traditionell, neu oder selten: alle bei Sativa erhältlichen Sorten können bisher frei angebaut und selbst vermehrt werden.
Ökologisch und sozial voran
Sativa ist 1998 aus einer kleinen Saatgutinitiative entstanden, die sich für eine unabhängige Versorgung mit Biosaatgut eingesetzt hat. 2005 hat sich Sativa als Aktiengesellschaft firmiert um Vermehrungsbetriebe, die Kundschaft, Stiftungen und Mitarbeitende am Betrieb zu beteiligen. Heute ist Sativa ein Betrieb mit etwa 70 Mitarbeitenden und arbeitet mit rund 100 Vermehrungsbetrieben in der Schweiz, Frankreich, Deutschland und Italien zusammen.
Seit 2021 wirken die Mitarbeitenden in einem modernen Betriebsgebäude, geprägt von hellen, luftigen Räumen. An vielen Stellen atmet das Gebäude den Gedanken der Nachhaltigkeit: Holz als Baustoff, Elektrosmog-Optimierung, effizienter Energieeinsatz und mehr.
Als Teil des ökologisch-sozialen Projekts Fintan werden im Betrieb auch Personen mit besonderen Bedürfnissen beschäftigt oder eine menschliche Zusammenarbeit mit anderen Fintan-Betrieben gepflegt.
